Australian Cattle Dog

Ursprungsland

Australien
Standardnummer
287
Widerristhöhe
Rüden: 46-51 cm, Hündinnen: 43-48 cm
Verwendung
Wie der Name der Rasse Australian Cattle Dog andeutet ist die Arbeit dieses Hundes das Hüten und das Treiben von Vieh sowohl in weit offenem als auch in eng begrenztem Gelände, eine Aufgabe, die er auf unnachahmliche Weise erfüllt. Der Australian Cattle Dog ist stets aufmerksam, äußerst intelligent, wachsam, mutig und vertrauenswürdig; seine bedingungslose Hingabe an die Pflicht prägt ihn als idealen Arbeitshund.
FCI-Gruppe 1
Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
Sektion 2: Treibhunde(ausgenommen Schweizer Sennenhunde). Ohne Arbeitsprüfung.

Beschreibung: 

 

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Das allgemeine Erscheinungsbild des Australian Cattle Dogs stellt einen kräftigen, kompakten und symmetrisch gebauten Gebrauchshund dar, der die Fähigkeit und den Willen hat, die ihm zugewiesene Aufgabe zu erfüllen, wie beschwerlich sie auch sei. Die Vereinigung von Substanz, Kraft, Ausgewogenheit und leistungsfähiger, starker Muskulatur muss den Eindruck von großer Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer erwecken. Jedes Anzeichen von Schwerfälligkeit oder Schwächlichkeit ist ein schwerer Fehler.
Aufgrund seiner Ergebenheit und seines angeborenen Schutztriebes ist der Australian Cattle Dog der geborene Beschützer für den Viehhirten, für dessen Herde und seinen Besitz.

VERHALTEN/CHARAKTER(WESEN):
Trotz seines natürlichen Misstrauens gegenüber Fremden muss der Australian Cattle Dog, besonders im Ausstellungsring, umgänglich sein. Jegliches Wesens- und Gebäudemerkmal, das die Arbeitsfähigkeit des Hundes beeinträchtigen könnte, muss als schwerer Fehler angesehen werden.

 

Geschichte: 

 

Der Australian Cattle Dog wurde von den frühen Siedlern in Australien für die Treibarbeit an Kühen gezüchtet. Die ersten importierten Hunde sahen vermutlich den Ahnen des Old English Sheepdogs ähnlich. Diese Tiere waren jedoch dem heißen Klima nicht angepasst, und ihr langes Fell war völlig ungeeignet für die australische Vegetation.

Anfang 1830 importierte der Großgrundbesitzer und Rinderzüchter Thomas Hall blau getüpfelte Drover Dogs (Arbeitshunde von Viehtreibern) aus Nordengland. Die Drover Dogs kreuzte er nach eigenen Angaben mit dem einheimischen Dingo. Etwa 10 Jahre später war daraus eine etablierte Rasse geworden, bekannt unter dem Namen Hall's Heeler. Diese harten, genügsamen Arbeitshunde konnten halbwilde Rinderherden unter rauhen klimatischen Bedingungen Hunderte von Kilometern durch schwierigstes Gelände treiben. Sie waren auch gute Wächter und so wertvoll, dass die Familie Hall bis zum Tode von Thomas Hall im Jahre 1870 keine Hunde verkaufte.

Es gibt über die anschließenden Einkreuzungen in die Hall's Heeler viele mündliche überlieferungen, aber praktisch keine Dokumente. Damals war Arbeitsleistung und nicht Schönheit das oberste Zuchtziel. Von den meisten Quellen wird der für die Arbeit mit Schafen verwendete Australische Kelpie aufgeführt. Der Dalmatiner dagegen wird heutzutage als Ahne in Frage gestellt, auch aufgrund der Erkenntnisse zur Farbvererbung.

 

Haarkleid:

 

HAAR:
Das Haar des Australian Cattle Dogs ist glatt und bildet ein doppeltes Haarkleid mit kurzer, dichter Unterwolle. Das Deckhaar ist dicht, wobei jedes einzelne Haar gerade und hart ist und flach anliegt; deswegen ist das Haarkleid wasserunddurchlässig. Unter dem Körper bis zu den Hinterseiten der Läufe ist das Haar länger und bildet in der Gegend des Oberschenkels eine angedeutete Hose. Auf dem Kopf, einschließlich der Innenseite der Ohren, bis zu den Vorderseiten der Läufe und der Pfoten ist das Haar kurz. Längs des Halses ist es länger und dicker. Sowohl zu kurzes als auch zu langes Haar ist ein Fehler. Im Durchschnitt sollte das Haar auf dem Körper 2,5 bis 4 cm lang sein (ungefähr 1 bis ½ ins).

FARBE:

a) blau:
Die Farbe des Australian Cattle Dogs sollte blau, blau getüpfelt oder blau gesprenkelt sein, mit oder ohne andere Abzeichen. Erlaubt sind am Kopf schwarze, blaue oder lohfarbene Abzeichen, vorzugsweise in gleichmäßiger Verteilung. Die Vorderläufe sind von den Zehen bis hinauf zur Mitte ganz lohfarben; die Lohfarbe erstreckt sich an der Front über die Brust und die Kehle und findet sich auch an den Kiefern. Die Hinterhand zeigt Lohfarbe an der Innenseite der Läufe und der Innenseite der Oberschenkel; sie verläuft von dort über die Knie und die Vorderseiten der Läufe bis hin zu den Sprunggelenken, von wo aus auch die Außenseiten der Läufe bis hinunter zu den Zehen lohfarben sind. Lohfarbene Unterwolle ist am Körper erlaubt, sofern sie nicht durch das blaue Deckhaar durchschimmert. Schwarze Flecken am Körper sind nicht erwünscht.

b) rot gesprenkelt:
Die Farbe besteht aus gleichmäßiger und überall gut verteilter roter Tüpfelung, einschließlich der Unterwolle, (weder weiß noch cremefarben), mit oder ohne dunklere rote Abzeichen am Kopf. Gleichmäßig verteilte Abzeichen am Kopf sind erwünscht. Rote Flecken am Körper sind zuläßig aber nicht erwünscht.

 

Quelle: VDH Rasselexikon